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Mittwoch, 21. Dezember 2011

Whakatane - Bay of Plenty



Whale Island i. und White Island im Dunst re.



 Marae (Versammlungshaus der Maori)in Whakatane   

Bin seit 11.12. in dem kleinen Kuestenort Whakatane und habe von meinem Zimmer einen unschlagbaren Blick auf Whale Island und die rauchende Vulkaninsel White Island (20 bzw. 50 km) vor der Kueste! Meine sehr liebenswerte aber absolut chaotische family haelt mich auf Trab und ich versuche ihnen mit selbstgekochten Mahlzeiten ein bisschen europaeische Esskultur nahezubringen... Gestern war Keksebacken mit den kids (4,8,11 Jahre) angesagt und wenn mein vor 2 Tagen angekommener franzoesischer "Kollege" nicht auch noch Tiramisu produziert haette, waeren heute schon keine mehr uebrig!
Hier gibt es tolle walking trails entlang der Kueste und ueber die vielen Huegel, aber ohne Beachtung der Gezeiten wurde es vorgestern fuer mich ein richtiges Abenteuer, da mich die Flut erwischte und ich nicht mehr weiterkonnte - statt der Wanderung wurde es eine wilde Kletterei ueber die Klippen - spannend!!
Das Wetter ist extrem wechselhaft und von Sommer keine Spur - seit ich hier bin hat's 8 Tage geregnet... trotzdem war ich an den restlichen Tagen schon am Strand und sogar schwimmen im Meer (als einzige ohne diving suit den alle zum Surfen anhaben), aber durch den dauernden Wechsel zwischen heiss - wenn die Sonne mal rauskommt - und eiskaltem Wind mit Sturm und Regen bin ich mittlerweisae so abgehaertet, dass nur das Rauskommen wirklich kuehl war. Das Ozonloch muss direkt ueber uns sein, die Sonne ist weitaus staerker als in Australien hab ich das Gefuehl!
Ich war auch schon 2x Thermalbaden, einmal abends im 12 km entfernten Awakeri Hot Springs und nach einer Wanderung mit den kids zu den Tarawerafaellen (65 m hoch, der Fluss verschwindet zuerst in ehemaligen Lavaspalten vom Vulkanausbruch um 1880 und kommt dann als grosser Wasserfall ein Stueck weiter unten wieder heraus) wo's meist nieselte, zum Aufwaermen danach in Kawerau, dem Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Die Landschaft ist einfach berauschend, so viele unterschiedliche Gegenden (Hochebenen mit alpiner Fruehlingsflora, roter Fingerhut und Margeriten neben Farnbaeumen und flechtenuebersaeten Felswaenden, Waelder und tiefe Schluchten mit kristallklaren Fluesschen, Vulkankegel und rote Felsen, Bergseen und dampfende Schlammloecher oder heisse schwefelig-stinkende Quellen..) auf engstem Raum, oft nur wenige km weiter findet man schon eine voellig andere Landschaft!!
Ohne eigenes Auto ist man allerdings ziemlich aufgeschmissen da der oeffentliche nahverkehr sehr zu wuenschen uebrig laesst bzw. sehr zeitaufwendig ist (Roturua ist nur ca.80 km entfernt , man muss aber 2 Tage Zeit haben da man nur 1x tgl. hin ODER zurueck kommt...) - aber fuer ein erstes Kennenlernen und Orientieren bin ich recht zufriedendamit  mir den Linksverkehr und die kurvigen Strecken allein nicht antun zu muessen... und der naechste Besuch erfolgt dann mit eigenem Auto, 3 Monate sind eh viel zu kurz um alles zu sehen was ich moechte!

Freitag, 9. Dezember 2011

4 Tage auf Waiheke Island

Ich verbrachte wundervolle entspannte Tage bei Mala auf dieser paradiesischen Insel. Ausser ein bisschen Haus- und Gartenarbeit war hauptsaechlich meine Mithilfe bei den Proben zur Marionettenauffuehrung der Zauberfloete gefragt (als aus Oesterreich stammend sofort zum Spezialisten fuer Mozart ernannt...), die Mala mit ihren 5 Schuelern der (Mini-)Steiner-School naechste Woche fuer die Eltern auffuehren will - mehr Spass als Arbeit!! Die restliche Zeit verbrachte ich haupsaechlich auf walking trails die mich kreuz und quer ueber die Insel fuehrten, durch zauberhafte Farnwaelder, vorbei an verwunschenen Teichen und Wasserfaellen - ich erwartete immer wieder Trolle, Feen oder Elfen zu sehen... Kein Wunder dass sie den Herrn der Ringe hier verfilmt haben und nun auch den Kleinen Hobbit!
Ein toller Ausblick folgte auf den anderen und es wird jetzt richtig schwierig werden nur einige Fotos von den vielen wunderschoenen Buchten und Waeldern auszuwaehlen!

Montag, 5. Dezember 2011

....seit gestern in Auckland - New Zealand!

Am 3. 12 verliess ich Bargara und fuhr von Bunderberg mit dem "tilt-train" zurueck nach Brisbane und verbrachte die letzten 20 Std. wieder in Beenleigh bei Kurt. Es wurde ein langer Abend mit Unmengen zu essen und zu trinken und noch viel mehr Geschichten (Australians love stories...) da wir beim Nachbarn zur Geburtstagsfeier seiner 40jaehrigen Tochter eingeladen waren, aber trotz meiner leichten Bedenken wurde ich puenktlich vormittags darauf mit dem truck am Flughafen abgeliefert und kam nach 3stuendigem Flug bei Regenwetter und 18 Grad mit einer weiteren Zeitverschiebung von 3 Std. hier in Auckland an.
Der 1. Eindruck war im Gegensatz zu Australien recht "british" und bei meiner Stadterkundung lernte ich dann auch gleich einen ehemaligen Rugbyspieler kennen der mir interessante Geschichten aus den 50er und 60er Jahren erzaehlte in denen er mit seiner Mannschaft mehrmals zu Spielen auch in England war.
Ich graste das Gebiet vom Hafen an suedwaerts ab (ueberraschend huegelig!) mit dem Rathaus am Aotea-Square, Myers- und Albert Park und natuerlich die grosse Art Gallery wo ich den Rest des Tages verbrachte.
Nach meinen 2 Naechten hier im hostel am Waitemata Harbour starte ich heut nachmittags mit der Faehre Richtung Waiheke Island (eine 90 km2 grosse Insel hier im Hauraki Gulf, 6000 Einwohner, 40 min entfernt von der Grossstadt, bewohnt vor allem von Malern und Kunsthandwerkern die hinzogen als es nur 1x tgl. eine Faehrverbindung gab und deshalb die Grundstueckspreise noch niedrig waren - im Gegensatz zu heute!) und freu mich auf die laendliche Ruhe bzw. voellige Abgeschiedenheit meiner naechsten Gastgeberin  die in der einsamen Rocky Bay irgendwo in der Naehe der letzten Bushalteestelle zu finde sein soll.... Ausser Weinguetern und dem Fort Stony Batter, das Auckland im 2. Weltkrieg vor den Japanern schuetzen sollte, gibts nur Natur... Wird das gut werden!!!

Erfolgreiche turtle-watching-night....

ermattete caretta caretta nach eiablage
Protokoll  von 3 Tage vorher als ich  mit dem Rad zur Turtle-beach fuhr
Am 29. abends wars so weit - um 7 war ich in "Mon Repos" und nach einem kurzen Rundgang im Infozentrum warteten wir gespannt auf das Auftauchen der 1. Schildkroete...
Bei absoluter Dunkelheit wars gar nicht so einfach den ueber 1m langen dunklen wandernden Berg zu orten und wir mussten auch vorsichtig sein da die Viecher ja leicht verschreckt werden durch Bewegungen in ihrer Naehe - so wanderten auch die ersten 2 aus dem Meer aufgetauchten bald wieder zurueck ohne Eier abzulegen, aber die 3., eine etwas kleinere mit nur knapp 90cm wie sich spaeter rausstellte, begann ein Loch zu graben mit ihren Hinterbeinen und legte dann innerhalb der naechsten halben Stunde fast 100 Eier!
Da sie ihre ganze Arbeit zu tief am Strand erledigt hatte durften wir mit dem Ranger alle ausbuddeln und weiter oben ein neues "Nest" graben und sie dort wieder verbuddeln - so ein tischtennisballgrosses Schildkroetenei in der Hand haben war schon ein Erlebnis!