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Sonntag, 15. Dezember 2013

Wochenende in Takaka...

Am Samstag stand ein kleiner Ausflug zur Wairarikibeach auf dem Programm und für Sonntag war ich zum "waka"-paddeln eingeladen. Ein Waka ist ein sehr schmales, langes Boot mit einseitigem Ausleger wie es die Maoris auf ihren Seereisen und Kriegsfahrten früher benutzten, damals bis zu 70 Mann fassend, heute aus Polyester und in verschiedenen Größen - 2, 5 oder bis 20 Mann fassend.
Durch Vermittlung eines hosts vom letzten Jahr durfte ich beim sonntäglichen Training des Wakaclubs in Pohara mitmachen und verbrachte also ein paar Stunden bei schönstem Wetter auf "hoher See".
Meine 4 Mitpaddler trainieren jeden Sonntag und es war mir klar dass es anstrengend für mich werden würde - aber natürlich wollte ich mit! Nach einer kurzen Einführung in wichtige Bräuche - unter anderem dass man das Stechpaddelblatt an Land nicht nach unten halten und ja nicht damit die Erde berühren dürfe weil das irgendeinen der Maorigötter ärgern würde - und einer Erklärung der auf Maori gebrüllten Kommandos (zb. für den Seitenwechsel und der Geschwindigkeit beim Paddeln) sowie dem kurzen "Gebet" vor und nach dem Wassergang zwecks Schutz auf See und Dank für heiles Zurückkommen schleppten wir das Auslegerkanu im Hafen ins Wasser und kletterten - schon völlig durchnäßt - rein und dann gings los... In irre schnellem Rhytmus und mit regelmäßigen  Brüllkommandos (wie halt wahrscheinlich auf Kriegsfahrt ;-) rasten wir bald aus dem Hafen hinaus aufs Meer und zischten in tatsächlich für mich völlig überraschender Geschwindigkeit übers Wasser. Ich hielt mich die erste halbe Stunde tapfer, dann aber wurde es wirklich SEHR anstrengend mit dem Rhytmus der konditionsstarken "Krieger" mitzuhalten - Gedanken an Galeerensträflinge gingen mir wiederholt durch den Kopf... Wir machten dann irgendwann glücklicherweise eine Pause um den Ausblick aufs Meer, das weit entfernte Ufer und die Quallenschar durch die wir grad gepflügt waren zu genießen, Wasser zu trinken sowie die Schultern mit ein paar Übungen zu entspannen. Dann aber gings wieder weiter, da Flut war machten wir sogar einen Abstecher ein Stück eines in einer Bucht ins Meer mündenden Flusses hinauf und ließen uns dann (endlich mal!) einfach zurück treiben.... Insgesamt waren wir ein paar Stunden unterwegs und nach gut der Hälfte des Rückwegs zum Ausgangshafen war ich absolut geschafft - kam öfter aus dem Rhytmus und spritzte meinen Vordermann ziemlich nass weil ich kaum mehr die Kraft hatte das Paddel richtig zu handhaben. Hab dann ein bissl "geschummelt" und nur mehr jeden 2. Schlag mitgemacht und war mit ganzem Herzen beim Abschlußdankgebet nach der glücklichen Landung dabei... Aber schön war's!!

das war "mein" 5-Mann-waka

fix und fertig, aber glücklich wieder an Land ...

Wairariki Beach

junge Robbe am Strand - die 5x so große fette Mama lag oben in einer Felsspalte

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