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Freitag, 21. März 2014

Albany

So, der vorletzte Tag in Albany - wie die Zeit vergeht!!
Albany ist eine nette Kleinstadt, ca. 35 000 Einwohner, und erstreckt sich über mehrere Hügel an einer riesigen Bucht, called Princess Royal Harbour, die sich zum King George Sound ausweitet. Ein paar Inseln davor, viele große Schiffe ankern in der Bucht und auf einem der Hügel von dem man einen grandiosen 360-Grad Ausblick hat steht das Anzak Memorial.
Albany ist die älteste Siedlung Westaustraliens, ein paar Jahre älter als Perth. 1826 erreichte die Brigg Amity mit einer Gruppe Soldaten und Sträflinge an Bord diesen Hafen. Es gibt wunderbare lange Strände, allerdings ist das Wetter nicht mehr zum Baden für mich, sehr windig und so kühl dass ich schon meist meine Sweatshirtjacke über dem kurzärmeligen T-shirt anhab - also eine gute Vorbereitung für daheim, außer die letzten Tage in Perth wirds nochmals heiß!


Townhall und Hauptstraße


Middleton Beach und Lake Seppings


Blick von Emu Beach hinaus in den King George Sound


Blick von Mt. Clarence auf den Sound

Samstag, 15. März 2014

Torbay

Zwischen Denmark und Albany erstreckt sich eine großteils steil abfallende Küste, von wenigen zugänglichen Buchten unterbrochen - darunter Shelley Beach (so genannt weil der Strand nicht sandig ist sondern aus feinsten zerriebenen Muschelteilen besteht) und Cosy Corner, ein durch ein paar Felsen abgetrennter Teil der langgestreckten Torbay. Wetter war nicht wirklich einladend zum Baden, ich bin ja spoiled durch die früheren hohen Temperaturen und machte nach dem Picknick mit Sheila lieber einen langen Spaziergang durch die Sheoak-Wälder oberhalb der Küste. Hier geht das letzte Stück des Bibbulmum tracks durch der ja in Albany dann nach über 900km endet.

Shelley Beach



hinauf in den Küstenwald...



Freitag, 14. März 2014

Greens Pool, Elefant Rocks

Heute Mittag bin ich mit Graham, dem Besitzer des hostels, zur ca. 20km entfernten Bucht Greens Pool gefahren (auch eine durch vorgelagerte Felsen vor den Wellen geschützte Badestelle)  und wir sind dann über ein paar Felsen weiter zu den Elefant Rocks gewandert, eine Ansammlung großer Felsbrocken am Strand und im Wasser die bei ein bisserl Phantasie aussehen wie eine Herde von Elefanten die grad ins Meer rausgehen und einem die Hinterteile zuwenden. In ein paar Felslöchern haben wir noch Meersalz geholt weil ich ihm meins von vor ein paar Tagen gezeigt hab und er auch welches wollte und sind anschließend über eines der Weingüter hier zurückgefahren - war ein schöner Ausflug! Das wilde Meer und die wunderschöne Küste mit den vielen verschiedenen Felsformationen hat mich ziemlich in ihren Bann gezogen, irgendwann muss ich noch den Norden Westaustraliens mit den Kimberleys erforschen, alle Australier die ich kennelerne meinen dass mir das noch viel mehr gefallen würd...
Morgen holt mich eine etwa gleichaltrige Frau die 4km außerhalb der Stadt in einem Wohnwagen im Busch wohnt und deren Bekanntschaft ich hier gemacht hab auch mittags ab und will mir eine ihrer Lieblingsbuchten in der Nähe von Albany, gut 30km entfernt, zeigen - ich komme also auch ohne eigenes Auto ganz schön rum!!



Teil von Greens Pool



viel zu viele Meerfotos, ich weiss....


diese 3 Leute (einer am Felsen) waren die einzigen die wir trafen - ich machte gleich ein Foto wegen der Größenvorstellung - es ist ja alles sooo groß dass man es oft auf Fotos gar nicht richtig darstellen kann!


aber eine Stelle ist schöner...


alsdie nächste....


Annäherung an die Elefant Rocks


hier sind wir auf einem Felsen hinter den "Elefanten"

und hier dazwischen (es geht noch ein paar Meter hoch)

Salz schöpfen


Mittwoch, 12. März 2014

Wunderschöne Buchten...

Heut war ich wieder am Meer, Ocean Beach und Lights Beach besuchen. das Meer war wegen starkem Wind reich an hohen Wellen aber in einem kleinen Teil von Lights Beach sind viele Felsen vorgelagert und bremsen die ankommenden Brecher aus sodass "nurmehr" eine Art träge aber massive Wasserbewegung hereinkommt die bis zu 1m auf und ab schwappt und sich erst am Strand bricht. Trotzdem schwimmt keiner weiter als 20m raus weils eh gleich 5m von Strand entfernt nicht mehr zum Stehen ist. Ich kletterte dann auf den Felsen herum bis mir jemand sagte dass es hier sogenannte "king waves" gibt, extrem hohe Wellen die plötzlich aus heiterem Himmel an bzw. über die Felsen klatschen und alles/jeden runterreißen oder wenn man Glück hat einen nur ein paar Meter weiter ins Land schleudern was aber durch die Wucht meist einige Knochenbrüche mitsichbringt. Da hab ich dann lieber nur mehr schnell ein bisschen frisch auskristallisiertes Meersalz aus den kleinen pools auf den Felsen rausgebrochen für meine Nudeln heut abend und bin wieder zurück an den Sandstrand....

Wison Inlet hinten, Ocean Beach vor Sandstreifen

kleiner Teil von Lights Beach, hinten großes Granitmassiv



unser hinter vorgelagerten Felsen geschütztes "Bassin"
mit schön ruhigem Wasser!

real mindestens 5 verschiedene Blaugrüntöne...

0,5 m großes Salzfass!

Dienstag, 11. März 2014

Denmark

auf dem Weg nach Denmark
Zuerst fuhr ich ca. 200km mit dem Zug, dann gings per Bus weiter, schnurgerade Straßen mit wenig Verkehr entlang, durch gelbbraun verbrannte steppenartige Ebenen bis dann die südlichen Waldgebiete bzw. deren noch nicht abgeholzte Reste kamen. Da gabs manchmal direkt neben der Straße richtig große Bäume und man kam sich sogar im Bus vor wie ein Zwerg obwohl die wirklich alten und dicken die noch existieren in den Naturschutzgebieten sind wo ich noch gar nicht war da alles ohne eigenes Auto nicht zu erreichen ist.



Denmark River

Australischer weißer Ibis

South Coast Highway mit "Zentrum" von Denmark...

eine von mehreren kleinen Holzkirchen Denmarks

Ocean Beach

Gestern abend hier im kleinen Städtchen Denmark angekommen - schön übersichtlich nach der Millionenstadt Perth, hat angeblich 5000 Einwohner (wo die alle sind weiss ich nicht, gefühlt sind's eher 500! Ich finds richtig gemütlich...) und liegt an der Mündung des Denmark River ins Meer bzw. in das Wilson Inlet, eine Art Lagune die jetzt im Sommer ganz durch eine lange Sanddüne vom Ozean getrennt ist. Im Winter wird die Sandzunge mit Bagger geöffnet damit dahinter nicht alles überflutet wird, da bei Sturm durch die über den Sandriegel schwappenden Wellen vom Ozean so viel Wasser reingespült wird dass es sich dann im tiefer liegenden Inland verteilen würde wenn es nicht zurückfließen kann.
Ich fuhr heut nachmittag per Rad am Wilson Inlet entlang bis zur Ocean Beach (das ist die Bucht wo der Sandriegel das Meer vom Inlet trennt)- es war ziemlich windig und gab hohe Wellen die schon heute fast die Sandbarriere überwanden, das Wasser war glasklar und eher kühl, ziemliche Strömung und praktisch verlassen - da traute ich mich gar nicht schwimmen.
Bei einem vormittäglichen Spaziergang entlang des Flusses nach meiner nur 2stündigen Arbeit (Betten ab/anziehen, Wäsche machen, hab dann noch in bisserl gesaugt weils meines Erachtens nötig war damit die 4 Zimmer gepflegt aussehen..) hab ich ein paar große schwarze (mit Schwanz 60cm) Eidechsen gesehen die sie hier Guanas nennen und 2 australische weisse Ibisse (wie ich mittlerweile herausfand).
Hoffe das Wetter bleibt einigermaßen, es gibt viele schöne Buchten und Wanderwege zu entdecken, für morgen ist allerdings Sturm gemeldet.. Hier ist es auch temperaturmäßig schon herbstlich, man schwitzt nicht mal mehr sehr beim Radeln (25 Grad). Die Ruhe nach dem quirligen Perth gefällt mir sehr, fühl mich richtig entspannt und auf Urlaub jetzt!

Samstag, 8. März 2014

Konzert Gurrumul im Kings Park

Solche Zufälle... Hab gestern gelesen dass heut abend im Kings Park im Rahmen des Perth Arts Festivals ein Konzert von Gurrumul stattfindet - die Musik dieses blinden Aborigine hörte ich zum 1. Mal in Thailand als ich dort den Australier aus Brisbane kennenlernte der sie auf dem i-pod hatte und war total begeistert und fasziniert. Also ging ich heut nachmittags in den Kings Park um mich irgendwo außerhalb der Absperrungen hinzusetzen und zu hoffen dass ich was hör (Karten laut Internetrecherche zw. 101 und 249 Dollar....)
Naja, ich war viel zu früh da 2 Vor-Sänger waren und da mir gegen 7 kühl wurde ging ich von meinem idyllischen Plätzchen im angrenzenden botan. Garten eine Runde zum tatsächlichen Eingang und setze mich dort 20m entfernt ins Gras weil die Akkustik dort viel besser war.
10 min. später kam eine Frau auf mich zu und wollte wissen ob ich auf wen warte  - ich antwortete dass ich mir von hier das Konzert anhören wolle - da meinte sie ob ich eine Karte möchte! Ich zögerte weil ich dachte wozu Geld ausgeben, ich hörs ja hier auch, und da drückte sie mir die Karte in die Hand und meinte sie hätte eigentlich mit ihrem Enkel gehen wollen aber der sei mit seiner Familie in den Süden gefahren....
Ja, und da hab ich nun den bekanntesten indigenen Sänger Australiens live gesehen zusammen mit dem Western Australian Symphonieorchester und auf der Bühnenleinwand verschiedenste Filmsequenzen aus seiner Heimat im Northern territory/Erzählungen von Menschen seines Stammes!!!





Donnerstag, 6. März 2014

Botanischer Garten, Museum of WA

Den Nachmittag trotz Hitze im botan. Garten verbracht nachdem es am Vortag im Museum eh eiskalt war... Auch bei großer Hitze bin ich noch immer kein Freund von Klimaanlagen weil sie halt immer wie Kühlschränke eingestellt sind - keine Ahnung warum die Leute diese extremen Temperaturunterschiede lieben, mir wär um die 25-28 Grad kühl genug, wär eh 7-10 Grad kühler als draußen... Ja, der "Herbsteinbruch" mit unter 30 Grad dauerte nur 1 Tag, ist mir aber eh recht da es im Süden unten sowieso kühler sein soll - was immer das auch heißen mag ;-)
Im botan. Garten heut hatte ich eine nette 2stündige Gratisführung durch einen pensionierten Biologen - so gibt's sogar wieder mal ein Bild mit mir drauf! Sowohl Kunstmuseen als auch das Museum von Westaustralien (Geschichte, Meeres- und Landtiere, Aborigine Abteilung mit Aufarbeitung der Fehler und Ungerechtigkeiten incl. Kindesentzug bis in die 70er Jahre) haben freien Eintritt, es gibt ein freies Bussystem in der ganzen Innenstadt - man spürt also nicht nur an den Preisen in den Geschäften dass Australien sehr reich ist!

1929 gepflanzte Eukalyptusalleeam Eingang zum Kingspark


eine der mehr als 1000 Eukalyptusarten


eine der vielen hundert Banksia-Arten


wer genau schaut sieht den auf einer Wurzel Sitzenden zum Größenvergleich!


ein Stück "tree top walk"!




Boab tree aus der Kimberley Region

Wombat (ca. 80cm)

Wandjina (Geistwesen, Malerei auf Rinde)

Sonntag, 2. März 2014

Wochenende im bush

Das Wochende verbrachte ich nördlich von Perth in den Darling Ranges wo bei Kalamunda der Bibbulmun Track der 964 km lang ist und bis nach Albany führt beginnt. Bei Affenhitze wanderte ich ein Stück dieses Wegs der durch gelbe Dreiecke mit dem Symbol der mythischen Waugalschlange markiert ist - dank der extremen Hitze sah ich dabei keinerlei Viecher außer Gottesanbeterinnen und morgens und abends verschiedenste Kakadus -große schwarze mit rotem Schwanz und graue mit rosa Kopf und Haube sowie grün-rot-gelbe Papageien, für Schlangen schien's glücklicherweise auch zu heiss zu sein (ich wär ja auch fast lieber in einer kühlen Erdhöhle geblieben wenn's eine gegeben hätte)! Abends dann viele Kängaruhs die nahe des Campingplatzes zum Fressen von sonst nicht existierendem, frischem grünem Gras kamen.
Der Campingplatz war nahe des Mundaring Weir, eines Damms von wo seit 1903 Wasser durch riesige Rohre ca. 600km weit nach Norden gepumpt wird, zur Trinkwasserversorgung von Kalgoorlie und den damaligen Goldfeldern, 400m höher gelegen als der Stausee bei Perth. Der Planer dieses tollen Projekts, C.Y. O'Connor, beging allerdings aufgrund öffentlichen Drucks und Diffamierungen wenige Monate vor Beendigung des Baus dieser Wasserleitung Selbstmord!

Die hübschen grass trees die mir so gefallen wurden auch "black boys" genannt weil die weissen Siedler wegen des hinaufragenden Blütenstands oft fälschlicherweise einen versteckten Eingeborenen mit Lanze vermuteten... Wird manchmal ja auch richtig gewesen sein ;-)

Mundaring Weir

Trinkwasser-Stausee

Grasstrees, diskriminierend auch "black boys" genannt

Markierungszeichen des Bibbulmun Tracks

alle 10-20km eine vorne offene Hütte mit Regenwassertank







angekohlte Baumstämme


Blütenstand des grasstrees = Lanze des "black boys"

von Hitze erschöpftes Kängaruh?